Der Begriff All inclusive beschreibt die Art der Verpflegung bei einem Hotelaufenthalt oder einem Aufenthalt auf einem Kreuzfahrtschiff. Wer im Hotel all inclusive als Verpflegung wählt, für den sind Vollpension, also drei Mahlzeiten am Tag sowie je nach Angebot auch einen Nachmittagskaffee oder Snack inbegriffen. Zudem sind die Getränke im Preis inbegriffen.
Abhängig vom Anbieter sind Zeiträume festgelegt, an denen diese Getränke konsumiert werden können, also zu Beispiel nur bis 22 oder 23 Uhr abends. Oft sind lokale alkoholische Drinks sowie Biere und Weine inbegriffen, nicht jedoch internationale also teurere Spirituosen und Cocktails. Der Kunde sollte sich die Beschreibung des Angebotes genau durchlesen, um Mißverständnissen vorzubeugen. Der große Vorteil ist, dass man bei dieser Art von Verpflegung kein Bargeld bei sich haben muss und sich im Hotel unbeschwert nach Herzenslust bedienen kann. Solche Angebote machen dann Sinn, wenn man viel Zeit in der Hotelanlage verbringt.
Das All-Inclusive-Modell: Ein Blick zurück
Die Geschichte des All-Inclusive-Urlaubsmodells erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und ist eng mit der Entwicklung des Tourismus und der Hotelbranche verbunden. Das Konzept des All-Inclusive-Urlaubs, bei dem Reisende eine Pauschale für Unterkunft, Verpflegung und oft auch Freizeitaktivitäten zahlen, hat seinen Ursprung in den 1950er Jahren.
Die Idee hinter dem All-Inclusive-Konzept war es, den Gästen ein sorgenfreies Urlaubserlebnis zu bieten, bei dem sie sich um nichts kümmern mussten und alle Bedürfnisse innerhalb des Resorts erfüllt wurden. Der Pionier dieses Modells war der britische Unternehmer Gerard Blitz, der 1950 das Club Med gegründet hat. Club Med führte das Konzept eines Clubdorfes ein, in dem die Gäste für Unterkunft, Mahlzeiten, Getränke und Aktivitäten im Voraus bezahlten. Dieses Konzept erfreute sich schnell großer Beliebtheit und fand in der ganzen Welt Nachahmer.
In den 1970er Jahren begannen auch andere Hotelketten, das All-Inclusive-Modell anzubieten, um mit dem wachsenden Wettbewerb im Tourismusmarkt Schritt zu halten. Besonders in beliebten Urlaubszielen wie der Karibik, Mexiko und anderen exotischen Orten wurden All-Inclusive-Resorts immer beliebter. Die Gäste schätzten die finanzielle Vorhersehbarkeit und die Möglichkeit, ihren Urlaub ohne ständige Ausgaben zu genießen.
Jedoch gab es im Laufe der Zeit auch Kritik am All-Inclusive-Modell. Einige behaupteten, dass es die Gäste von der lokalen Kultur isoliere, da sie das Resort selten verlassen würden. Außerdem wurde argumentiert, dass das Modell negative Auswirkungen auf lokale Wirtschaften haben könnte, da viele Gelder im Resort bleiben und nicht in die umliegenden Gemeinden fließen.
Trotz dieser Kritikpunkte bleibt das All-Inclusive-Modell ein wichtiger Bestandteil des Tourismussektors. Im Laufe der Jahre haben viele Resorts ihre Angebote erweitert, um den Gästen eine breitere Palette von Aktivitäten und Annehmlichkeiten zu bieten. Einige haben sich darauf spezialisiert, Familienurlaube, romantische Flitterwochen oder Wellness-Retreats anzubieten.
Insgesamt hat die Geschichte des All-Inclusive-Urlaubsmodells gezeigt, wie sich der Tourismus an die sich verändernden Bedürfnisse der Reisenden angepasst hat. Während es weiterhin Debatten über die Vor- und Nachteile dieses Modells gibt, wird es zweifellos ein fester Bestandteil der Reisebranche bleiben, der Reisenden ein bequemes und sorgenfreies Urlaubserlebnis bietet.